Aufklären statt aufgeben. Wen die Faszination für Strafverfolgung packt, kommt im Kriminalkommissariat voll auf seine Kosten. Der Kreativität bei den Ermittlungen werden hier nur durch die Strafprozessordnung Grenzen gesetzt. Lars Erdmann gibt einen Einblick in seine Ermittlungsarbeit bei der Kriminalpolizei in Hamm. Kriminalpolizeiliche Arbeit ist sehr vielfältig, mehr dazu erfahrt ihr in den Videos auf dieser Seite.

    Kriminaloberkommissar Lars Erdmann an seinem Schreibtisch

    Ich sorge dafür, dass Verbrechen und Straftaten aufgeklärt werden und Täter dementsprechend verurteilt werden können.

    Lars Erdmann

    Kriminaloberkommissar

    Kriminalkommissarin und Kriminalkommissar

    Sie sind die All-Rounder in der täglichen kriminalpolizeilichen Arbeit. Sie kennen die Tricks für aufschlussreiche Vernehmungen, erkennen auf den ersten Blick, wo sich Ermittlungsansätze verstecken und wie man sie am besten verfolgt. Ihr Einsatzbereich reicht von den Kommissariaten bis hin zu operativen Bereichen wie beispielsweise den Kriminalwachen. Chantal Boller gibt einen Einblick in ihre Arbeit bei der Kriminalwache in Dortmund.

    Chantal Boller, Kriminaloberkommissarin PNRW, im Interview

    Polizei bedeutet für mich eine aufregende Arbeit und vor allem Gutes tun.

    Chantal Boller

    Kriminaloberkommissarin

    Operative Arbeit leistet die Kriminalpolizei nicht nur in den Kriminalwachen, sondern auch in den Einsatztrupps der Kriminalpolizei in den Polizeibehörden vor Ort. Das Vorgehen dieser Polizeibeamtinnen und -beamten ist deutlich konspirativer. Einen Eindruck der häufig verdeckten Ermittlungsmethoden bekommt man in diesem Film des LKA NRW. Im Landeskriminalamt gibt es auch Einsatztrupps, die ihren spannenden Arbeitsalltag in den dortigen Observationsteams zeigen.

    Cyberpolizistin und Cyberpolizist

    Sie sind Spezialisten für Ermittlungen in Internet und Darknet. Mit fundierter Qualifikation im IT-Bereich erforschen sie digitale Straftaten. Sie wissen, wie man Täter in der nicht realen Welt beweissicher überführt. Ein boomender Bereich, in dem in Zukunft viele neugierige Mitarbeitende gebraucht werden.

    Unterschiedliche Kernfelder, ein Ziel. Den digitalen Raum sicherer machen. Angriffe auf kritische Infrastruktur, Geldwäsche, Drogen- und Waffenhandel, Kinderpornografie - die Liste illegaler Machenschaften im Darknet ist lang. Bei der Bekämpfung solcher Straftaten in den Polizeibehörden unseres Landes gilt stets: den Straftätern einen Schritt voraus sein.

    Im Cybercrime-Kompetenzzentrum des LKA NRW befinden sich Ermittlungskommissionen für herausragende Cyberangriffe, Expertinnen und Experten für Computerforensik, IT-Entwicklung, Telekommunikationsüberwachung, Auswertung, Analyse und Prävention, sowie OSINT-Recherchen und die Zentrale Auswerte- und Sammelstelle für Kinderpornografie.

    Willst auch du digitaler Kriminalität den Kampf ansagen, dann komm ins Team 110!

    Wirtschaftskriminalistin und Wirtschaftskriminalist

    Hier geht man ins Detail und nimmt sich auch mal etwas mehr Zeit, um Delikte gegen die Allgemeinheit oder mit hohen Schadenssummen aufzuklären. Wirtschaftskriminalität, Korruption und Umweltdelikte machen zwar nur weniger als ein Prozent der Straftaten aus, verursachen aber bis zu 50 Prozent des Schadens aller Straftaten. Die Täter gehen clever vor, die Ermittlerinnen und Ermittler auch.

    Unter dem Motto „Follow the money“ analysieren Finanzermittler in den Polizeibehörden überall in NRW und im LKA Geldströme und verfolgen diese, um illegal erlangtes Vermögen aufzuspüren und abzuschöpfen. Ihre Mission: die Straftäter rankriegen. Verena Braun ist eine von ihnen beim LKA in Düsseldorf. Im Video, erfahrt ihr mehr von ihrer Arbeit.

    Ermittlerinnen und Ermittler für Sexualdelikte

    Sie untersuchen beispielsweise Fälle von sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Kinderpornografie. Dazu sammeln die Kriminalistinnen und Kriminalisten Beweise, vernehmen Opfer, Zeugen und Täter und arbeiten eng mit anderen Fachleuten etwa aus Forensik, Psychologie und Staatsanwaltschaft zusammen. Die Arbeit erfordert Sensibilität, Professionalität und ein tiefes Verständnis für die rechtlichen und psychologischen Aspekte von Sexualdelikten.

    Unter den Sexualstraftaten ist die Bearbeitung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch von Kindern sehr wichtig, weil Kinder besonderen Schutz benötigen. Kinderpornografie entsteht in der Regel durch realen sexuellen Missbrauch. Wer die Opfer und Täter auf den Fotos und Videos sind, weiß man oft nicht. Wenn es den Ermittlerinnen und Ermittlern gelingt das herauszufinden, können sie Kinder aus noch andauernden Missbrauchssituationen befreien. Ermittlungsarbeit geht dann Hand in Hand mit Kinderschutz.

    Diese Aufgabe ist nicht für jeden etwas. Es ist eine Arbeit mit Einblick in die Abgründe des menschlichen Handelns. Der Ehrgeiz, die Täter zu stellen, ist für die Ermittlerinnen und Ermittler daher besonders groß. Wer hier erfolgreich arbeitet, erntet Anerkennung und erfährt tiefe Genugtuung für diesen wichtigen Dienst im Sinne der Menschlichkeit.

    Stephanie Eckermann und Eva Neudeck geben in dem Video einen Einblick in ihre Arbeit bei der Kriminalpolizei in Köln.

    Eva Neudeck

    Ich arbeite für die Kinder, weil sie hilflos sind und sich nicht selbst schützen können.

    Eva Neudeck

    Kriminalhauptkommissarin

    Todesermittlerin und Todesermittler

    Zwei Frauen in einem Sektionssaal

    Mord verjährt nie. Dieses Deliktsfeld ist an Verwerflichkeit nicht zu toppen, daher ist die Mordkommissionsarbeit die Königsdiziplin in der Kriminalpolizei. Mordmerkmale wie beispielsweise Mordlust, Habgier, Grausamkeit oder Heimtücke sind es laut Strafgesetzbuch, die die Tötung eines Menschen zu einem Mord machen.

    Julika Böhlendorf erklärt in diesem Artikel, dass ihre Arbeit manchmal auch wie im Film ist, aber immer mit höchster Akribie und Beharrlichkeit das Tatmotiv ermittelt wird.

    Dein Weg zur Kripo

    Wie werde ich Kriminalkommissarin oder Kriminalkommissar?

    Nach dem Studium zur Polizeikommissarin oder zum Polizeikommissar wirst Du zunächst ein Jahr im Wach- und Wechseldienst einer Kreispolizeibehörde eingesetzt. In 14 der 47 Kreispolizeibehörden können danach zwei Jahre in der dortigen Bereitschaftspolizei folgen. Du kannst Dich also im besten Fall bereits nach einem Jahr für einen Wechsel zur Kriminalpolizei entscheiden. Aktuell ist in vielen Kreispolizeibehörden in NRW der Bedarf an neuen Kriminalpolizistinnen und -polizisten sehr hoch. Daher gibt es immer wieder die Möglichkeit, auch direkt nach dem Studium zur Kriminalpolizei zu gehen.