Fachärztinnen und Fachärzte für den polizeiärztlichen Dienst gesucht

Die detaillierte Kenntnis der unterschiedlichen Belastungen und Gefährdungen bei den einzelnen Tätigkeiten ermöglicht Ihnen im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge die jeweilige Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter entsprechend zu beraten und in Abhängigkeit von der individuellen Anamnese die erforderlichen Vorsorgeuntersuchungen zu empfehlen. Die Möglichkeiten der Freien Heilfürsorge ermöglichen es Ihnen zugleich auch weitergehende ärztliche Diagnostik durchzuführen oder zu veranlassen und selbst therapeutisch tätig zu sein. Sie unterstützen erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei in den Dienst zurückzukehren, z. B. dadurch, dass Sie unmittelbar Rehabilitationsmaßnahmen einleiten und Wiedereingliederungsmaßnahmen ärztlich begleiten.

Zur betriebsärztlichen Tätigkeit gehören beispielsweise auch die Beratung von Führungskräften zu allen Themen mit Bezug zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, Begehungen in den Polizeidienststellen, oder die Durchführung anlassbezogener Eignungsuntersuchungen.

Die fundierten Kenntnisse des Polizeiberufs und ihre betriebsärztlich gewonnenen Erfahrungen ermöglichen Ihnen im Rahmen der Auswahluntersuchungen für angehende Polizistinnen und Polizisten zu beurteilen, ob diese den besonderen Belastungen des Polizeivollzugsdienstes gewachsen sind. Ebenso führen Sie bei längerfristig erkrankten Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten Begutachtungen durch um zu klären, ob diese gesundheitlich geeignet sind den Dienst weiter auszuüben. Sichergestellt ist dabei, dass Sie keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begutachten müssen, die Sie auch betriebsärztlich betreuen.

Als Polizeiärztin oder Polizeiarzt sind Sie bei polizeilichen Großeinsätzen vor Ort. Typische Einsatzanlässe sind z. B. Großdemonstrationen, Hoch-Risiko-Fußballspiele oder Gipfeltreffen. Mit vollumfänglich ausgestatteten Rettungsfahrzeugen und einem Team von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern stellen Sie die notfallmedizinische Versorgung bis zur Übergabe an den Rettungsdienst sicher. Daneben behandeln Sie Einsatzkräfte auch allgemeinmedizinisch. Polizeiärztinnen und Polizeiärzte, welche über die Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ verfügen können darüber hinaus auch Einsätze der Spezialeinheiten medizinisch absichern.

Zudem wirken Sie bei der Gewährung von Leistungen der Freien Heilfürsorge oder der Anerkennung von Dienstunfällen mit. Notfallmedizinisch besonders interessierte Polizeiärztinnen und Polizeiärzte unterstützen zudem die Aus- und Fortbildung der rettungsdienstlich qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei an unserer eigenen Rettungsdienstschule.

Neue polizeiärztliche Kolleginnen und Kollegen werden bei uns strukturiert eingearbeitet. Neben einer mehrwöchigen kollegialen Hospitation bei einer erfahrenen Polizeiärztin oder einem erfahrenen Polizeiarzt erfolgt auch ein Praktikum im operativen Polizeidienst. Per Videokonferenzsystem stehen Sie auch nach der Einarbeitung in regelmäßigem Kontakt zu ihren polizeiärztlichen Kolleginnen und Kollegen, dabei sind uns flache Hierarchien wichtig. Die Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ kann bei uns erworben werden. Die Teilnahme an ärztlichen Fortbildungen wird von uns begrüßt und unterstützt (z. B. Notarztkurs, Traumamanagement-Kurse, bei entsprechender Qualifikation: LNA-Kurs, Fortbildungen im Bereich der medizinischen Begutachtung).

Flexible Arbeitszeiten und Möglichkeit anteilig auch Telearbeit zu leisten ermöglichen eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Regelmäßige Wochenenddienste fallen nicht an, gelegentlich anfallende Einsätze an Wochenenden werden nach kollegialen Absprachen aufgeteilt. Die Ausübung einer Nebentätigkeit ist möglich, die dienstliche Vereinbarkeit insbesondere von notärztlichen oder notdienstlichen Nebentätigkeiten wird von uns unterstützt.

Als Polizeiärztin oder Polizeiarzt werden Sie zur Beamtin bzw. zum Beamten in der Besoldungsgruppe A 14 ernannt, ein Aufstieg nach A 15 ist möglich. Förderliche berufliche Vordienstzeiten können bei der Festsetzung der Erfahrungsstufe berücksichtigt werden. Wenn Sie sich über die konkrete Höhe der Besoldung informieren, berücksichtigen Sie bitte, dass Sie das Netto-Gehalt zum Vergleich heranziehen, da im Beamtenverhältnis keine Sozialversicherungsabgaben fällig werden.